Die Logen der FGLD

Aurora, Nr. 18 i. O. Nürnberg

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Herzlich willkommen bei der Freimaurerinnenloge AURORA. Wir freuen uns über Ihr Interesse an der Freimaurerei.

Über die Seiten  der einzelnen Logen der FRAUEN-GROSSLOGE VON DEUTSCHLAND e.V. (FGLD) haben Sie bereits einiges  an Informationen über Freimaurerei im Allgemeinen und über die feminine Freimaurerei im Besonderen erhalten. Alle Logen des Bundes sind Glieder der freimaurerischen Kette der Geschwisterlichkeit. Jedes Kettenglied zeigt Ihnen eine bestimmte Facette unserer freimaurerischen Ideen und Vorstellungen. Auch wir möchten uns Ihnen als ein Glied dieser Kette  vorstellen und versuchen, Ihnen die Freimaurerei nahe zu bringen.

Wer wir sind 

Nach langer Vorarbeit wurde unsere Loge am 31. Mai 2008 in Nürnberg feierlich gegründet. Sie ist Mitglied im Verbund der FGLvD und als Verein beim Amtsgericht Nürnberg registriert. Wir sind Frauen unterschiedlichen Alters und aus den unterschiedlichsten Berufsfeldern, die sich in AURORA zusammengefunden haben, um gemeinsam daran zu arbeiten, freimaurerisches Gedankengut zu vertiefen und die Werte der Freimaurerei im Alltag umzusetzen. 

Wann wir uns zur Arbeit treffen

Unsere Loge trifft sich gewöhnlich jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat zu verschiedenen Anlässen im Logenhaus.
In unseren Tempelarbeiten versammeln wir uns in freimaurerischer Kleidung in einem mit unseren Symbolen ausgestatteten Raum, den wir Tempel nennen, um einen traditionell festgelegten Ritus zu erleben. An unseren Schwesternabenden werden Vorträge gehalten, organisatorische Aufgaben geklärt oder Geselligkeit gepflegt. An unseren Gästeabenden, die wir etwa jeden dritten Monat veranstalten, können sich interessierte Frauen über Freimaurerei informieren. Von einer Schwester wird jeweils ein Vortrag mit interessanten Themen rund um die freimaurerische Ethik gehalten, an den sich eine Diskussion anschließt. In diesen Gesprächen ergibt sich reichlich Gelegenheit für unsere Gäste, sich über die freimaurerische Gedankenwelt zu informieren. In anschließenden privaten Gesprächen lernen sich Freimaurerinnen und Gäste gegenseitig kennen. 

Warum wir unsere Loge AURORA nennen

Aurora ist der Name der Göttin der Morgenröte. Aurora kündigt die aufgehende Sonne an. Sie erhebt sich aus dem Dunkel der Nacht und schickt ihr Leuchten der Sonne voraus. In der Freimaurerei wird dem Licht eine große Bedeutung zugemessen und mit Erkenntnis gleichgesetzt. So wie Aurora aus dem Dunkel des Ozeans emporsteigt und das Licht des Tages ankündigt, wollen auch wir, symbolisch gesprochen, aus dem „Dunkel der Unwissenheit ins Licht der Erkenntnis“ emporsteigen. Auf unserem Bijou, unserem Logenabzeichen, ist die Göttin Aurora angedeutet durch die aufsteigenden Strahlen der Sonne, die sich zwischen Winkelmaß und Zirkel kupferfarben erheben.

Was uns Freimaurerinnen wichtig ist

„Freimaurerei war immer“ lässt der Freimaurer Gotthold Ephraim Lessing sein Alter Ego, den Falk, in seiner Schrift: „Ernst und Falk – Gespräche für Freimaurer“ zu seinem Freund Ernst sagen. Das kann der große Dichter kaum historisch gemeint haben. Denn als offizielles Gründungsdatum gilt unter Freimaurern allgemein das Jahr 1717. Lessing drückt vielmehr aus, dass es eine geistige Haltung gibt, die uns Menschen allen grundlegend gemeinsam ist. Falk fährt nämlich fort: „Die Freimaurerei ist nichts Willkürliches, nichts Entbehrliches, sondern etwas Notwendiges, das in dem Wesen des Menschen gegründet ist.“

Und was könnte das sein? Freimaurer erklären es sich durch ihre Grundprinzipien Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – oder Geschwisterlichkeit, wie wir femininen Freimaurer es gerne formulieren - sowie Toleranz und Humanität. Diese Prinzipien betreffen die Grundbedürfnisse des Menschen nach Freiheit des Geistes und Freiheit vor Unterdrückung sowie nach Sicherheit, Anerkennung, Vertrauen, Mitgefühl und Mitverantwortung. Ohne die Sicherung dieser Grundbedürfnisse kann keine Gemeinschaft in Frieden miteinander leben. Seit der französischen Aufklärung werden die Werte der Humanität in Europa eingefordert und sind Bestandteil der Deklaration der Menschen- und Bürgerrechte.

Diese ideellen Werte sind die Säulen der freimaurerischen Ethik. Das freimaurerische System ist darauf angelegt, sie in uns bewusst zu machen, als humanistische, sittlich ethische Geisteshaltung zu fördern und trägt uns auf, nach Vollkommenheit zu streben. Wir drücken das symbolisch aus, indem wir vom Tempelbau der Menschlichkeit in uns und um uns sprechen. Wir beziehen uns dabei auf den Tempel des biblischen Königs Salomon. Der weise König Salomon gilt in der Steinmetzüberlieferung als der größte Bauherr der Heiligen Schrift und der Tempel, den er errichten ließ, wurde in der Tradition der Steinmetze und der Bauhütten als vollkommenes Bauwerk angesehen.

Wie wir arbeiten

Die freimaurerisch humanistische Gesinnung in uns selbst stets weiter zu entwickeln   bedeutet geistige Vervollkommnung, seelisch ethische Reifung und betrifft unsere Persönlichkeitsentwicklung. Wir müssen „Verstand und Gemüt zur Einheit bringen“ wie es der Freimaurerbruder Rolf Appel ausdrückt. Man könnte auch im Sinne C. G. Jungs sagen, „Wir müssen uns bewusst werden, wer wir sind, um zu werden wer wir sind“. Dazu aber braucht es einen Schlüssel und Werkzeuge.

Der Schlüssel im freimaurerischen Entwicklungsweg ist die Aufforderung: „Schau in Dich“! Damit ist gemeint: „Übe Selbsterkenntnis“! Selbsterkenntnis galt in allen Mysterienkulten und vielen philosophischen Systemen als Grundlage der geistig seelischen Entwicklung. „Erkenne Dich selbst!“ stand bereits in hellenistischer Zeit im klassischen Altertum über dem Apollotempel in Delphi als Aufforderung für die Suchenden.

„Selbsterkenntnis schön und gut. Aber wie macht ihr das?“ - werden wir immer wieder auf unseren Gästeabenden gefragt. Dazu muss man doch nicht Freimaurerin werden? Richtig! Aber wir wählen eben den besonderen, den freimaurerischen Weg und arbeiten mit Symbolen und Allegorien vor allem aus der Bauhüttentradition, in der die Freimaurerei eine ihrer Wurzeln hat. Zirkel und Winkel sind als Freimaurerzeichen ja allgemein bekannt. Unsere Werkzeuge sind aber auch uralte Symbole aus der Kulturgeschichte des Menschen sowie Allegorien und unsere traditionellen Rituale. In unseren rituellen Tempelarbeiten erleben wir diese Symbole und Allegorien meditativ, setzen uns aber auch intellektuell damit auseinander.

Jeder Freimaurerin ist aber klar, dass die Suche nach Selbsterkenntnis, Entwicklung und Vervollkommnung ihrer Persönlichkeit ihre ureigenste Sache in ihrer eigenen Verantwortung ist. Wir sind kein therapeutischer Verein. Wir sind auch keine Weltverbesserer. Wir wollen nur uns selbst verändern und verbessern. Wir arbeiten daran – jede für sich – Toleranz, Mitmenschlichkeit und Frieden zunächst in uns selbst zu entwickeln. Wir sind davon überzeugt: Wenn wir uns selbst immer tiefer bewusst werden, uns selbst kennen lernen, wird uns das helfen, freimaurerische Werte im Alltag in der Gemeinschaft mit unseren Mitmenschen leben und verwirklichen zu können. Eine buddhistische Weisheit besagt: “Wenn Du Frieden willst, musst du selbst zu Frieden werden“.  Und dieses Prinzip gilt für alle ideellen Werte, die wir Menschen in uns und in unserer Umwelt verwirklichen wollen.

In der Gemeinschaft mit gleichgesinnten Schwestern im schützenden Raum der Loge finden wir Geborgenheit und Rückhalt und entsprechende Austauschmöglichkeiten und immer wieder neue Anregungen für unsere Bemühungen. Natürlich sind wir uns bewusst, dass wir uns sehr hohe Ideale gesetzt haben. Wir werden sie in Vollkommenheit wohl nie erreichen. Aber sie sind die tiefste Motivation unserer freimaurerischen Lebenseinstellung. Denn wie sagte schon Johann Wolfgang von Goethe - übrigens auch ein Freimaurer - „Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen.“ Unsere Freimaurerschwestern und -brüder auf der ganzen Welt eint das gleiche Menschenbild und das gleiche Verlangen nach Entwicklung und Vervollkommnung der dem Menschen innewohnenden hellen Eigenschaften des Geistes und des Herzens. Nach dem philosophischen Gesetz der Polarität gleichen wir damit die dunklen Seiten in unserer Seele aus, kommen zur Ganzheit unserer selbst und „werden wer wir sind“.

Aus dem Dunkel unserer Unwissenheit zum Licht der Erkenntnis wollen wir streben. Dieses Streben nach dem Guten in uns allen ist es wohl, das Lessing anspricht, wenn er seinen Falk sagen lässt: „Freimaurerei war immer“.

Wie Sie Freimaurerin werden können 

Wenn Sie sich mit den freimaurerischen Idealen und der freimaurerischen Gedankenwelt  identifizieren können, den inneren Wunsch verspüren, beharrlich an sich zu arbeiten, bereit sind, Zeit und persönliches Engagement für die Anliegen der Loge aufzubringen und mindestens 21 Jahre alt sind, können Sie Freimaurerin werden.

Gegenseitiges Kennenlernen ist allerdings unabdingbar vor der Aufnahme in die Gemeinschaft der Schwestern. Die Voraussetzung dafür sind Besuche der Gästeabende über einen gewissen Zeitraum mit aktiver Teilnahme an Diskussionen und Gesprächen. Wir geben Ihnen Gelegenheit zu prüfen, ob sie den freimaurerischen Weg der Persönlichkeitsentwicklung von ganzem Herzen wählen können. Denn Freimaurerei ist eine Lebenseinstellung.

Sind Sie als Suchende nach gewissenhafter Prüfung zu einer Aufnahme bereit, stellen Sie einen schriftlichen Antrag an die Loge. Über die Aufnahme entscheiden die Schwestern. 

Wenn Sie Interesse an freimaurerischer Arbeit haben, nehmen Sie Kontakt mit uns auf über unsere Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Gerne nehmen wir dann Verbindung mit Ihnen auf.

 

 

 

Wie Freimaurerin werden?

Eine neue Schwester, so nennen sich die Mitglieder einer Loge, wird in einer feierlichen Initiation in die Loge aufgenommen. Bis es so weit ist, müssen beide Seiten, die Loge und die Suchende, sich kennengelernt haben. Dies geschieht in der Regel über den Besuch der offenen Vortragsabende in den Logen. Im Gespräch und in der Diskussion stellen so alle Seiten über einige Monate fest, ob eine Mitgliedschaft von Interesse ist. Letztlich stellt die Interessierte einen Antrag auf Aufnahme in die Loge, über den dann die Mitglieder abstimmen. Unsere Logen sind eingetragene Vereine, e.V. Die Aufnahme in die Freimaurerinnenloge ist damit zugleich ein Vereinsbeitritt. Die Satzung kann vor dem Beitritt eingesehen werden.